www.sixpackcode.de

≡ Menu

Nicht auf den Sommer warten – so macht Training im Regen Spaß

Auch wenn wir uns in unseren Breitengraden gerade eigentlich mitten im Sommer befinden (sollten), sehen viele Tage doch vollkommen anders aus – der morgendliche Blick nach draußen und auf den Wetterbericht zeigt viel zu oft, dass heute wohl doch wieder einer dieser regnerischen „Sommer-“tage sein wird.

Und auch die Temperaturen spielen entsprechend nicht immer mit – im Regen scheinen die Tage dann doch alles andere als sommerlich zu sein.

Gerade für all die unter uns, die gerne im Freien trainieren – wozu auch ich mich zähle – leiden natürlich darunter.

Denn auch wenn ich gern und oft im Studio trainiere, gehört die regelmäßige Laufrunde für mich ebenso dazu wie mal ein Training im Calisthenics-Stil im Freien. Damit ihr und ich das auch an regnerischen Tagen genau so durchziehen können, habe ich mich entschieden, dem Training im Regen heute einmal einen ganzen Artikel zu widmen.

Auf dass wir die Tipps in den nächsten Wochen so selten wie möglich beherzigen müssen!

“Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“

Wie oft musste ich den Satz in meiner Kindheit von meinen Eltern hören – und wie sehr habe ich später doch gemerkt, dass er voll und ganz wahr ist. Gerade wenn es um das Training bei weniger angenehmen Witterungsbedingungen geht, ist die Kleidung voll und ganz entscheidend.

Dazu gehört zunächst einmal natürlich eine Jacke, die den Regen fern hält – denn vollkommen durchnässt zu trainieren macht im warmen Sommerregen bei 30 Grad vielleicht Spaß, aber schon bei 15 Grad sieht das ganz anders aus.

Im Normalfall reicht zu dieser Jahreszeit eine Regenjacke – wenn es dann immer noch zu kalt sein sollte, ist die Zwiebeltechnik das Mittel der Wahl und zwischen Jacke und T-Shirt kommt einfach noch ein Pulli.

Übrigens, kleiner Tipp: Es gibt, etwa von Under Armour, mittlerweile auch Hoodies, die wasserabweisend und atmungsaktiv sind – ideal, um bei Regen im Freien zu trainieren!

Bei der Hose sollte für die meisten eine kurze Variante die richtige Wahl sein, wenn es nicht gerade winterlich kalt wird – was wir in den nächsten Wochen aber ja hoffentlich nicht erleben werden.

Die Schuhe sind ein Fall für sich

Gehören zwar streng genommen auch zur Kleidung, aber hier gibt es so viele Möglichkeiten, dass sich die Schuhe einen eigenen Absatz verdient haben.

Als Läufer sollte sich die Frage nach den richtigen Schuhen gar nicht stellen, denn Laufschuhe funktionieren doch in den meisten Fällen bei Sonne wie Regen gleichermaßen gut – vorausgesetzt, sie werden regelmäßig imprägniert.

Wer auf einem Tartan-Platz trainiert und mit schnellen Richtungswechseln, Antritten und Co. zu tun hat, für den sind natürlich Schuhe mit Spikes das Mittel der Wahl. Aber Achtung: An die muss sich erst langsam gewöhnt werden, sonst kann es zu Überlastung und entsprechenden Verletzungen kommen.

Wer dagegen ein Fitness-Programm wie Calisthenics, Freeletics oder irgendetwas ähnliches durchziehen will, für den kommt es vor allen Dingen darauf an, wo er trainiert. In den meisten Fällen sind aber hier klassische Fitness-Treter á la Nike Free und Co. gut geeignet.

Entscheidend ist einfach nur, dass der nötige Grip gegeben ist und die Schuhe nicht nach einer halben Stunde im Regen durchgeweicht sind – dafür sind die meisten Outdoor-Sportschuhe wie gemacht.

Handschuhe beim Training – im Regen sinnvoll?

Ich beobachte es immer wieder, wenn ich mal im Regen im Freien trainiere: Sportler, die plötzlich mit Handschuhen ihre Klimmzüge absolvieren oder auch Burpees damit durchziehen.

Grund ist wahrscheinlich eine Mischung aus besserem Halt an der Stange und der Möglichkeit, die Hände so lang wie möglich trocken zu halten.

Meiner Meinung nach sind Handschuhe in Sachen Grip an der Stange aber nicht die beste Möglichkeit und nass können meine Hände gern werden – Handschuhe ziehe ich erst dann an, wenn es draußen friert und meine Hände entsprechend kalt werden. Sonst eventuell noch beim Biken oder Laufen, aber an der Stange sind sie bei moderaten Temperaturen und Regen doch eher hinderlich.

Meine Alternative: Kreide. Ganz klassische, wie sie Turner nutzen, in Form eines Stücks Magnesium, oder – und das ist die wahrscheinlich praktischste Möglichkeit – als Flüssigkreide.

Einen Tropfen auf die Hand geben, verreiben, kurz warten und ab an die Stange. Damit hat man selbst an einer nassen Stange Grip und verliert nicht das Gefühl für die Stange, wie das bei Handschuhen schnell der Fall ist.

Das passende Workout – nicht immer das gleiche wie bei gutem Wetter

Wenn die Temperaturen stimmen und es nur etwas nieselt, dann steht dem kompletten Workout im Freien natürlich nichts im Weg – aber gerade an den Tagen, an denen es etwas kälter ist, sollte die Trainingseinheit dem Wetter angepasst werden.

Das bedeutet, dass am Anfang zunächst einmal ein besonders gewissenhaftes Warmup stehen sollte, denn natürlich braucht der Körper im kalten Regen länger, bis er auf „Betriebstemperatur“ gekommen ist – um Verletzungen vorzubeugen ist das Aufwärmen deshalb besonders wichtig.

Anschließend sollte die Trainingseinheit dann so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich sein – und das bezieht sich nicht nur darauf, das nur die entscheidenden Übungen durchgezogen werden.

Auch kurze Satzpausen sind wichtig, damit der Körper nicht zwischen zwei Sätzen zu stark „abkühlt“ – sich nach einem besonders harten Satz mal eben ein paar Minuten an die Seite setzen ist dann eben nicht drin.

Insgesamt sollte das Training einfach so eingerichtet werden, dass an jeder Übung möglichst viele Muskeln beteiligt sind, die Satzpausen kurzgehalten werden und das Workout so am Ende insgesamt nicht länger ausgedehnt wird als nötig.

Die Sache mit der Motivation

Jeder noch so gute Tipp nützt nichts, wenn du deine Motivation nicht findest. Und sind wir mal ehrlich: Bei Regen kann man sich doch viel schönere Sachen vorstellen als einen Lauf durch den Wald oder Klimmzüge und Burpees im Freien.

Also setz dich einfach gemütlich zuhause auf die Couch, nimm dir ein paar Kekse, schieb‘ dir eine Pizza in den Ofen – und sieh dabei zu, wie sich nichts ändert.

Mal ehrlich: Wir sind Sportler, wir wollen unseren Körper verändern und wir sind bereit, dafür mehr zu tun als der Durchschnitt – weil wir nicht durchschnittlich sein wollen.

Und wenn wir dafür eine Stunde durch den Regen laufen, an der nassen Stange trainieren oder einfach nur mit dem Rad zum Studio fahren müssen, dann nehmen wir das in Kauf. Weil wir wissen, dass es das vollkommen wert ist.

Am Ende wirst du unter der Dusche sowieso nass – also wieso von ein bisschen Wasser aufhalten lassen?

Training bei Regen hat nicht nur Nachteile!

Was ist dir lieber: Deinen Lauf bei 30 Grad und Sonnenschein durchzuziehen oder bei angenehmen 15 Grad und Regen zu laufen? Wenn du nicht gerade regelmäßig in der Wüste trainierst, sollte dir die zweite Variante angenehmer vorkommen.

Regen sorgt dafür, dass du nicht endlos schwitzt, für angenehm kühle Luft und damit am Ende oft für mehr Leistung – also freu‘ dich doch einfach mal aufs Training im Freien, wenn es regnet.

Ich muss auch zugeben, dass ich Sonne viel lieber hab als Regen – aber ab und an kann es doch sehr angenehm sein, wenn einem mal nicht der Schweiß in die Augen läuft, man einfach die Kapuze des Pullovers überstreift, Nickelback auf die Kopfhörer legt und mit den Laufschuhen in den Regen startet.

Workout im Regen – nicht für jeden das Richtige

Wer schon beim Gedanken an das Training im Regen friert und sich in den Tiefen der Couch vergräbt, den will ich zu nichts zwingen – der Sport sollte (fast) immer Spaß machen und unnötige Quälerei verdirbt nur die Laune.

Allen anderen gebe ich den Tipp, sich einfach mal darauf einzulassen, wenn sie es nicht schon tun – denn es kann richtig Spaß machen, die Laufstrecke oder den Park nur für sich allein zu haben. Und dass das Gefühl hinterher besonders gut ist, muss ich wohl nicht erzählen.

Mit den passenden Klamotten und der richtigen Einstellung legt ihr vielleicht das beste Training seit langem hin, während sich alle anderen drinnen verkriechen – also ab in die Sportklamotten und raus mit euch, wir sehen uns dort! ;-)

 Name: Email: We respect your email privacyPowered by AWeber Email Marketing Services 

0 Kommentare… add one

Sag mir deine Meinung