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Was ist besser: Laufband oder Joggen?

Bei schlechtem Wetter ist das Laufband eine tolle Alternative zum Joggen im Park. Doch immer wieder liest man, Ausdauertraining auf dem Laufband sei weniger effektiv, als in der freien Natur. Was ist also besser, Laufband oder Joggen?

Das Laufband ist nicht umsonst eine beliebte Alternative zum klassischen Waldlauf. Zu vielfältig sind die Vorteile des überdachten und wohlklimatisierten Laufband-Trainings. Anbei nur ein paar der schlagendsten Argumente für das „Hamsterrad“ im Fitness-Studio:

Die Vorteile des Laufbands

  • Sicherheit: Wenn es draußen dunkel ist oder die Wege rutschig oder vereist sind, ist das Laufband die sichere Alternative.
  • Effektivität: Das Wetter ist nicht nur ein Bequemlichkeitsfaktor. Wenn die Bedingungen draußen derart schlecht sind, dass du nicht schnell genug laufen kannst, ist das Training auf dem Laufband effektiver.
  • Gelenkschonendes Training: Das Laufband ist schonender für die Gelenke, was vor allem für Sportler mit Übergewicht oder Knie- und Gelenkproblemen und für den Wiedereinstieg nach einer Verletzung sinnvoll sein kann.
  • Steigungen: Wer in seiner näheren Umgebung keinen langen oder steilen Hügel hat, kann den Steigungsmodus seines Laufbands nutzen.
  • Familie: Das Laufband bietet die ideale Möglichkeit, den Nachwuchs zu beaufsichtigen und dabei eine Laufeinheit zu absolvieren.
  • Leistungskontrolle: Zwar gibt es heute bereits günstige Fitnesstracker oder entsprechende Apps für das Smartphone, nirgends lassen sich zurückgelegte Kilometer und verbrannte Kalorien aber einfacher überprüfen, als auf der Digitalanzeige eines Laufbandes.
  • Unterhaltung: Insbesondere lange Läufe können irgendwann monoton werden. Das Laufband bietet die tolle Möglichkeit, sich auf einem Fernseher oder Tablet Filme und Serien anzuschauen, so dass die Zeit wie im Flug vergeht.

Gute Argumente, die für das Laufband sprechen. Klar ist aber auch: Joggen im Park und das Training auf dem Laufband sind nicht dasselbe. Während du beim freien Laufen mit Witterung und unterschiedlichen Bodenbelägen umgehen musst, sind die Bedingungen auf dem Band deutlich komfortabler. Und was viele nicht wissen: Joggen und Laufband-Training erfordern zwei grundverschiedene Bewegungen. Zwar „läufst“ du in beiden Fällen, doch nur beim Joggen bewegst du dich mithilfe deiner Muskelkraft tatsächlich fort, wohingegen du auf dem Laufband auf der Stelle verweilst und nur die Bewegung des Bandes ausgleichst, was einen sehr großen Einfluss auf die Motorik deiner Bewegung besitzt.

Auf dem Laufband läufst du schneller

Auf einem Laufband nutzt du hauptsächlich deinen vorderen Oberschenkelmuskel, um dich abzustoßen, während du auf natürlichem Untergrund vor allem den genau entgegengesetzten hinteren Oberschenkelmuskel einsetzt, weil du dein Bein dort ja selbstständig nach hinten bewegen musst. Auf dem Laufband erledigt diese Bewegung zum größten Teil der Antrieb der Maschine für dich. Das bedeutet: Du kannst auf dem Laufband schneller laufen. Was bedeutet das für die Intensität des Trainings? Zwar arbeitet dein hinterer Oberschenkelmuskel weniger, dafür wird ja aber der vordere stärker belastet.

Training auf dem Laufband ist weniger intensiv

Es stimmt, dass Einheiten auf dem Laufband tatsächlich weniger intensiv sind. Das liegt neben der Tatsache, dass das Band deine Bewegung unterstützt, vor allem daran, dass du, im Gegensatz zum Lauf im Park, keine Unebenheiten im Boden ausgleichen musst, wodurch weniger Muskelfasern zum Einsatz kommen. Laufen in der Natur ist funktioneller, beansprucht mehr Muskelfasern und verbrennt mehr Kalorien.

Gegenwind ist ein wichtiger Faktor

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Laufen in der Freien Natur ist intensiver. Bildquelle: gemeinfrei

Einer der größten Vorteile des Laufbandes, nämlich die nicht vorhandenen Wetterbedingungen, sind auch einer seiner größten Nachteile. Denn der Windwiderstand ist ein wichtiger Faktor. Selbst bei perfektem Wetter wirst du stets gegen ein wenig Gegenwind anlaufen. Auch wenn der kaum spürbar ist, beeinflusst er die Intensität deines Trainings und somit natürlich Geschwindigkeit und Kalorienverbrauch. Ausgleichen kannst du das aber ganz leicht, indem du einfach die Steigung auf 1 – 1,5 Prozent einstellst. Damit ist der nicht vorhandene Luftwiderstand ausgeglichen und die Anforderungen an deine Ausdauer sind mit einem echten Lauf vergleichbar, sagen Forscher.

Das Laufband ist sicherer, aber weniger anspruchsvoll

In der freien Natur ändert sich der Bodenbelag, auf dem du läufst, ständig. Selbst eine scheinbar ebene Strecke ist nie hundertprozentig eben. Um sich an die ständig wechselnde Beschaffenheit des Bodens anzupassen, benötigt dein Körper mehr Energie als auf dem Band. Deshalb, und weil der Boden in der freien Natur in der Regel härter ist als der Podest des Laufbandes, werden deine Muskeln, Sehnen und Gelenke beim Joggen draußen darauf konditioniert, mit Unebenheiten, scharfen Kurven usw. umzugehen. Wer ausschließlich auf dem Laufband trainiert, dem fehlt diese „Abhärtung“. Beim ersten echten Lauf in der Natur kann es deshalb schnell zu Verletzungen, zumindest aber zu einer starken Überbelastung kommen.

Das Laufband nimmt dir viele Dinge ab – Dinge, die du brauchen könntest

Das Laufband macht es dir einfach, bestimmte Trainingsziele zu verfolgen. Du gibst einfach deine gewünschte Zielgeschwindigkeit ein und läufst praktisch im Automatik-Modus. Doch es ist wichtig, dass du lernst, dein Tempo selbstständig zu bestimmen und dir deine Kräfte einzuteilen. Du musst ein Gefühl dafür bekommen, ob du gerade im Normbereich läufst oder in wenigen Minuten am Limit bist. Das kannst du auf dem Laufband nicht lernen.

Was ist also besser: Laufband oder Joggen?

Beide Trainingsformen haben ihre Daseinsberechtigung und können dein Training bereichern. In der Vorbereitung auf einen Laufwettbewerb, wie einen Halbmarathon, läufst du am besten zwei- bis dreimal pro Woche draußen, einen langen Lauf plus einen oder zwei kürzere. So schrubbst du genügend Kilometer in der freien Natur, um dich an Wetterbedingungen und wechselnde Bodenbeschaffenheit zu gewöhnen. Weil du auf dem Laufband besonders schnell und sicher laufen kannst, bietet es sich für ein bis zwei wöchentliche Tempo-Einheiten, Intervall-Training, etc. an. Zwar ist das Laufband weniger intensiv als ein echter Lauf, durch höhere Steigung und mehr Speed kannst du das aber prima ausgleichen.

Indem du beide Trainingsformen in dein Training einbaust, bist du auch flexibel, was die Wetterbedingungen angeht. Bei Regen oder Hitze absolvierst du einfach ein paar Sprints auf dem Band, bei gutem Wetter deine langen Läufe und Mittelstrecken im Park. So profitierst du von den Vorteilen beider Seiten und vermeidest die Nachteile.

Viel Spaß beim Lauftraining wünscht dir

dein Olli

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